Wie sieht ein nutzerfreundliches Websitemenü aus?

Mit einer Website, die man zum ersten Mal besucht, ist es wie mit jedem anderen unbekannten Ort: Man braucht gute Wegweiser, um sich zurechtzufinden. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die digitale nicht von der realen Welt. Damit Nutzer auf Ihrer Website also dorthin gelangen, wo sie hinwollen, brauchen sie eine gut lesbare „Straßenkarte“ – das Hauptmenü.

Die Navigation als Einstieg in eine Homepage sollte nicht vernachlässigt werden, denn unübersichtliche oder verwirrende Menüs bringen Interessenten schnell zum Wegklicken. Welche Möglichkeiten Sie haben, ein gutes und verständliches Hauptmenü zu gestalten, möchte ich Ihnen heute vorstellen.

Was macht ein Hauptmenü?

Das Menü zeigt Nutzern auf einen Blick die Inhalte der Website und „zerlegt“ deren Themen in übersichtliche Häppchen. Es hilft Besuchern außerdem, ihren Aufenthaltsort auf der Homepage zu bestimmen.

Aber wie strukturiert man ein sinnvolles Menü? Welche Seite und welche Themen sollen in welcher Reihenfolge präsentiert werden? Fragen wie diese klären Sie am einfachsten, indem Sie sich mit Ihren Unternehmenszielen und der Marketingstrategie auseinandersetzen. Wenn Ihr Geschäft beispielsweise stark auf Kundenberatung fokussiert, sollten die entsprechenden Inhalte auch Priorität im Hauptmenü der Website genießen. Ob „Standardelemente“ wie Kontakt oder Unternehmensbeschreibung ins Hauptmenü gehören, hängt ebenfalls von den Zielen Ihrer Website ab. Sie können dort sinnvoll aufgehoben sein, aber das ist kein Muss. Das Impressum hingegen darf ruhig im Footer verstaut werden.

 

5 Arten, das Hauptmenü zu gestalten

Wie die Navigation aussehen soll, ist keine Frage der persönlichen Vorlieben. Die Entscheidung für eine bestimmte Gestaltungsform sollte immer an den Zielen Ihrer Website ausgerichtet werden. Stellen Sie bei diesen Überlegungen den Nutzer ins Zentrum: Welche Bedürfnisse haben die Besucher? Wer als Privatmensch einen Onlineshop für Fahrradzubehör betritt, braucht andere Wegweiser als die Kunden eines Chemiegroßhandels. Ganz unabhängig von Branche und Gestaltungsgeschmack gilt aber: Das Hauptmenü gehört in den Header und muss von jeder Unterseite aus zugänglich sein.

  • Horizontal
    Diese Form des Menüs oben im Header ist weithin etabliert. Es bietet viel Platz für Themen, aber Achtung: 5 bis 7 Punkte reichen aus. Mehr kann das Auge nicht erfassen. Per Mouse-Over oder Klick offenbart sich dann die nächste Navigationsebene, also die Unterpunkte. Auch hier gilt: Seien Sie lieber sparsam, was die Anzahl dieser Ebenen angeht.

 

  • Vertikal
    Das vertikale Menü listet die Kategorien nicht nebeneinander, sondern untereinander. Nutzer haben gelernt, dass sie diese Art der Navigation links vom Inhalt finden. Wenn Sie davon abweichen, empfehle ich Ihnen, das nur mit gutem Grund zu tun. Auch hier liegt die Würze in der Kürze: Achten Sie auf die Übersichtlichkeit der Menüpunkte, sie sollten ohne viel Scrollen erfasst werden können.

 

  • Fullscreen
    Dieses Menü besteht aus einem großen Layer, der den größten Teil der Website bedeckt. Aktiviert wird es durch den sogenannten Hamburger, das sind drei horizontale Linien, die ein Menü symbolisieren. Die Fullscreen Navigation bietet viel Platz. Das ist für alle Fälle gut, in denen die Gestaltung der Homepage entweder sehr minimalistisch ausfällt oder aus anderen Gründen wenig Raum für Navigationselemente hat. Vor allem für die Mobilversion einer Website eignet sich der Fullscreen wunderbar.

 

  • Burger
    Das gerade erwähnte Burger Menü erinnert mit seinen drei übereinanderliegenden Linien an einen Hamburger. Es ist ein relativ neues Gestaltungselement, aber im Zeitalter der mobilen Devices bei den meisten Nutzern zuverlässig etabliert. Besonders beim mobilen Surfen spielt der Burger eine große Rolle, denn er ist einfach platzsparend.Sie können das Burger Menü auch für ein Desktop-Layout einsetzen, sollten aber darauf achten, dass es in der übrigen Gestaltung nicht untergeht. Die drei cleanen Linien kommen in sehr klaren, aufgeräumten Layouts am besten zur Geltung.

 

  • Sticky
    „Sticky“ nennt man ein Menü, das immer an der gleichen Stelle des Bildschirms sitzt, unabhängig davon, wie weit der User nach unten scrollt. Dieses Prinzip kennt man zum Beispiel von Facebook: Die charakteristische blaue Leiste mit den Navigationselementen bleibt immer ganz oben auf dem Screen, auch wenn Sie stundenlang in Ihrem Feed nach unten wischen. Ein solches Sticky Menü ist sehr hilfreich für Ihre Besucher, wenn Sie zum Beispiel ein großes Produktangebot auf Ihrer Website darstellen. Wer gerade durch mehrere hundert Artikel gescrollt hat, möchte sich zum Navigieren nicht wieder ganz nach oben arbeiten müssen.

 

Und welche Variante des Hauptmenüs ist für Ihre Website die richtige? Das brauchen Sie nicht sofort zu entscheiden. Es gibt aber Regeln, die für alle nutzerfreundlichen Menüs gelten: Halten Sie die Anzahl an Haupt- und Unterkategorien überschaubar, verschachteln Sie die Ebenen nicht zu sehr und geben Sie allen Menüpunkten aussagekräftige Bezeichnungen. Damit haben Sie die wichtigsten Punkte abgedeckt.

Über Ihre Fragen und Anmerkungen freue ich mich wie immer unter mail@markschulz.de